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Die Erlen (Alnus, norddeutsch Ellern) bilden eine
Gattung von Pflanzen in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). In
Mitteleuropa sind drei Arten heimisch: die Grün-, Grau- und
Schwarz-Erle.
Erlen sind sommergrüne, also laubabwerfende, Bäume
oder Sträucher. Sie bilden an ihren Wurzeln Wurzelknöllchen aus,
symbiotisch mit stickstofffixierenden Aktinomyzeten (Frankia alni),
ähnlich der Symbiose von Knöllchenbakterien und Leguminosen. Diese
Symbiose ermöglicht den Erlen, an Stellen mit wenig Nährstoffen zu
leben. Erlen können es sich deshalb leisten, ihre Blätter grün
abzuwerfen; so sind Erlen oft Pionierpflanzen an Standorten, die durch
natürlichen wie menschlichen Einfluss ohne Pflanzenbewuchs sind
(beispielsweise sind Grün-Erlen nach Lawinen oft Pionierpflanzen). Sie
bereiten anderen Pflanzen den Boden auf.
Grau- und Schwarz-Erle wachsen vorwiegend an
Gewässerrändern oder in Feuchtgebieten. Sehr feuchte Standorte sind
oft nährstoffarm; an diesen Standorten ist die Stickstofffixierung der
stickstoffbindenden Wurzelknöllchen der entscheidende Grund, weshalb dort
ausschließlich Erlen gedeihen. Die Grau- und Schwarz-Erlen wirken oft als
Uferschutz gegen Ausspülung und gelten als ökologisch wertvoll.
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