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Mit dem Segen einiger Bischöfe begann Arnold Janssen
Geld zu sammeln, während er gleichzeitig nach einem geeigneten Ort suchte.
Die politische Lage in Deutschland (Kulturkampf) nötigte ihn, in dem
niederländischen Dörfchen Steyl in der Nähe von Venlo, gleich
hinter der deutschen Grenze, ein altes Gasthaus zu kaufen. Die Einweihung des
Hauses wurde am 8. September 1875 gehalten, ein Datum, mit dem man später
die Gründung der Gesellschaft des Göttlichen Wortes
verband. Die Lebensbedingungen in dem alten Gebäude waren mehr als
bescheiden. Dennoch begann man mit der Ausbildung der Missionare, und schon am
2. März 1879 machten sich die ersten zwei Glaubensboten in Richtung
Kaiserreich China auf. Einer von ihnen war Josef Freinademetz, geboren in
Abtei-Oies, Südtirol, der später gemeinsam mit Arnold Janssen heilig
gesprochen wurde. Dies zeigt, dass das deutsche Missionshaus schon
von Anfang an auf eine internationale Gemeinschaft ausgerichtet war. Diese
Offenheit für Menschen anderer Kulturen und Nationalitäten wurde zu
einem grundlegenden Charakterzug der von Janssen gegründeten
Gemeinschaften. |
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