Zyfflich ist ein 500-Seelen-Dorf, das zur Gemeinde Kranenburg
gehört
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Zyfflich
schon in römischer und merowingischer Zeit besiedelt war. Zwischen 1002
und 1021 gründete Graf Balderich von Drenthe hier ein Stift, das dem
Heiligen Martin geweiht wurde. Für dieses Stift wurde eine neue Kirche
errichtet, von der sich trotz zahlreicher Umbauten im Inneren noch bedeutende
Teile erhalten haben. 1436 wurde das Stift nach Kranenburg verlegt. Bei
Zyfflich stand vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert der Adelssitz Haus
Germenseel. 1853-55 wurde bei Zyfflich ein Querdamm zum Schutz vor dem
Rheinhochwasser errichtet. Im letzten Kriegswinter 1944/45, besonders in der
Schlacht im Reichswald, wurde der Ort sehr schwer zerstört. Ein kleiner
unbewohnter Teil der Gemeinde Zyfflich westlich des Querdamms wurde 1949/63 an
die Niederlande abgetreten (dazu ausführlicher unter Wyler). Am 1. Juli
1969 wurde Zyfflich nach Kranenburg eingemeindet.
Zyfflich ist der letzte Eintrag im deutschen
Postleitzahlenbuch. In Zyfflich befindet sich die tiefste natürlich
Senke in Nordrhein-Westfalen (9,2 m über NHN - 51.8217 N / 5.9567
O). Von 1794 bis 1810 war Zyfflich das nördlichste Dorf Frankreichs.
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