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Bei extremem Niedrigwasser kann man im Rhein bei Griethausen
Schiffwracks im Wasser sehen. ... leider auch mutwillig
zerstören! Pegel Emmerich am 26.11.2011: 38 cm (aktuell).
Mit einer furchtbaren Explosion endete im Jahre 1895 das
Verladen von 150.000 kg Dynamit, verpackt in 7.500 einzelnen Holzkisten.
Folgende amtliche Darstellung wurde vom Regierungspräsidenten Freiherr von
der Recke aus Düsseldorf am Samstag, 23. März 1895
veröffentlicht: »Ende Januar des Jahres wurden sieben kleine mit
zusammen etwa 3.000 Zentnern Dynamit beladene Schiffe auf dem Rheine nahe der
holländischen Grenze vom Eisgang überrascht und suchten Unterschlupf
in einem alten Rheinarm bei Keeken, dem sogenannten Vossegatt. Da die dringende
Gefahr bestand, daß eine Verletzung der Schiffe durch Eismassen und deren
Explosion eintreten werde, wodurch abgesehen von anderen schweren Folgen die
Zerstörung des nahen Deiches und damit unter Umständen unabsehbares
Unheil herbeigeführt worden wäre, so wurde die Entladung der
Dynamit-Schiffe zur unabweisbaren Notwendigkeit. Nachdem der Rhein eisfrei
geworden, wurde behördlicherseits die Wiedereinladung und Abfuhr des
Dynamits gestattet. Die Verladung erfolgte unter den gleichen
Vorsichtsmaßregeln wie die Ausladung, insbesondere, ausschließlich
durch das geschulte Personal der Versandfabrik, sowie unter besonderer Aufsicht
eines technischen Beamten. Während der Einladung am 19. d. mts etwa um 6
Uhr abends, flog das schon fast völlig beladene Schiff Elisabeth mit 866
Stiften Dynamit zu je 20 kg in die Luft, bei welcher Gelegenheit leider 16
Personen verunglückt sind. Von diesen wurden 13 getötet und 3
verwundet. Wie das Unglück entstanden, ist bis jetzt nicht
aufgeklärt. Die Ermittlungen darüber werden noch fortgesetzt. Der
enstandene Vermögensschaden ist zwar kein ganz unbedeutender, jedoch sind
die durch die Presse hierüber bisher verbreiteten Nachrichten stark
übertrieben. Insbesondere haben die zunächst - aber immerhin etwa 1
km enfernt - gelegenen Gebäude außer einigen Fenster
zertrümmerungen und Dachbeschädigungen kaum gelitten.«
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Quelle:
http://www.schanz2.de/schenkenschanz/wrack03.html
am 26.11.2011 |
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Dynamitexplosion auf dem »Schürpoll« bei
Kleve am 19. März 1895 Im Winter 1894/1895 hatten sieben Schiffe,
von Leverkusen kommend, vor dem zu erwartenden Eisgang Schutz gesucht und ihre
Ladung, die aus vielen Hundert Kisten Guhr-Dynamit bestand, am
»Schürpoll«, in der Nähe von Schenkenschanz, in einer
Scheune zwischengelagert. Nachdem der Rhein wieder eisfrei war, sollten am
19. März 1895 sechs Schiffe durch Arbeiter aus Porz bei Köln mit
diesem Dynamit beladen werden. Dann sollte es nach Holland gebracht
werden. Gegen 18.10 Uhr erdröhnte die Gegend kilometerweit durch einen
Explosionsknall. Auf der dem Ufer am nächsten liegenden
»Elisabeth« waren wahrschein 1400 Kisten Dynamit in die Luft
geflogen. Auch die weiteren fünf in der Nähe liegenden Schiffe
gerieten mit in dieses Inferno, brannten aus und sanken. 16 Tote und viele
Schwerverletzte waren zu beklagen. Die Ursache für die Explosion konnte
nie geklärt werden.
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Quelle:
http://www.schanz2.de/schenkenschanz/wrack01.html
am 26.11.2011 |
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Wie die Bilder zeigen, ist bei Niedrigwasser heute noch das
Wrack eines dieser Schiffe zu sehen. Es ist nach Lageberechnungen das
ausgebrannte Schiff »De Hoop« . Es war ein ca. 32 m langer und
über 5 m breiter Einmaster. |
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Man kommt linksrheinisch zu Rheinkilometer 860 (einige Meter
flussaufwärts liegen die Wracks), wenn man von Griethausen mit dem Fahrrad
oder PKW in Richtung Schenkenschanz fährt. Nach Griethausen muss man dann
statt nach links unter der Eisenbahnbrücke nach Schenkenschanz abzubiegen
in die Sackgasse Richtung Klärwerk fahren. Am Klärwerk weiter muss
man der Straße dis zu den Koordinaten 51,8408 N / 6,1564 O folgen. Dort
geht es mit dem PKW nicht weiter. |
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Unfallskizze im Rheinmuseum Emmerich zu sehen |
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folgende Bilder stehen zum Download
bereit - bitte beachten Sie die Urheberrechte. |
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Foto:Frederieke van de Hoek |
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Foto:Frederieke van de Hoek |
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Foto:Frederieke van de Hoek |
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Foto:Frederieke van de Hoek |
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Foto:Frederieke van de Hoek |
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