GEO-KOORDINATEN |
51.51791°
N / 6.33527° O |
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Adresse: Lindenstuben Stauffenbergstr.
37 47608 Geldern |
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Der Autor besuchte die Veranstaltung am 17. 01. 2016 |
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GM Vlastimil Hort |
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12. Januar 1944 in Kladno geboren ist ein
tschechisch-deutscher Schachspieler, der erst für die Tschechoslowakei,
seit 1986 für Deutschland gespielt hat. |
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Hort absolvierte ein Studium mit Schwerpunkt
Außenhandel. 1960 in Leipzig nahm er erstmals an einer Schacholympiade
teil. 1962 wurde er Internationaler Meister, 1965 errang er den Titel eines
Großmeisters. Beim Interzonenturnier in Sousse 1967 kam Hort auf Rang 6.
1970 wurde er für den Wettkampf UdSSR gegen den Rest der Welt an Brett 4
eingesetzt, er besiegte Lew Polugajewski mit 2,5:1,5. Die
Landesmeisterschaft der Tschechoslowakei gewann er 1970, 1971, 1972, 1975, 1977
und 1984. Im Viertelfinale des Qualifikationswettkampfs zur
Schachweltmeisterschaft 1978 unterlag Hort 1977 in Reykjavík gegen Boris
Spasski knapp mit 7,5:8,5. In der 15. Partie verlor er in klarer Gewinnstellung
durch Zeitüberschreitung und konnte diese unglückliche Niederlage in
der letzten Partie nicht mehr ausgleichen. Damals gehörte Hort zur
Weltspitze, seine beste Platzierung war der sechste Platz, den er 1977
gleichauf mit Lew Polugajewski und Michail Tal belegte. |
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Hort übersiedelte 1979 nach Deutschland und schloss
sich dem Schachbundesligaclub SG Porz an, wo er bis 2001 spielte. Mit Porz
wurde er 1979, 1982, 1984, 1994, 1996, 1998, 1999 und 2000 deutscher
Mannschaftsmeister. In der Schweizer Nationalliga A spielte er von 2004 bis
2012 für die Schachfreunde Reichenstein, mit denen er 2006 Meister wurde,
seit 2013 ist der Schachklub Luzern sein Verein. Er behielt die
tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. 1981 wurde er Zweiter hinter
Lubomir Kavalek bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Bochum. Er
gewann 1982 das Großmeisterturnier der Dortmunder Schachtage und mit der
Tschechoslowakei die Silbermedaille bei der Schacholympiade in Luzern. Hort
nahm an insgesamt 14 Schacholympiaden teil, elfmal für die
Tschechoslowakei (1960 in Leipzig bis zur Schacholympiade 1984 in Thessaloniki)
und dreimal für Deutschland (1988 in Thessaloniki, 1990 in Novi Sad und
1992 in Manila). In der Einzelwertung erhielt er 1972 Silber am ersten Brett
und 1962 Bronze an Brett 3. Außerdem nahm Hort zwischen 1961 und 1992 an
fünf Mannschaftseuropa- meisterschaften teil (drei mit der
Tschechoslowakei, zwei mit Deutschland), wobei sein größter Erfolg
der dritte Platz mit der deutschen Mannschaft 1989 in Haifa war. |
Nachdem Hort Ende 1986 die deutsche Staatsbürgerschaft
angenommen hatte, gewann er 1987 in Bad Neuenahr, 1989 und 1991 die Deutsche
Meisterschaft. 2006 wurde er in Mainz Seniorenweltmeister im Chess960. Hort
spielt beim Oberhausener Schachverein 1887. Er ist in dritter Ehe verheiratet
mit Brigitte Hort und hat einen Sohn Daniel (* 1967). Dieser blieb in der
Tschechoslowakei zurück. Hort stellte 1977 in Reykjavík einen
Weltrekord im Blindschach auf. Außerdem ist er bis heute (2009) ein sehr
guter Simultanspieler; 1985 stellte er bei einer Simultanvorstellung gegen 636
Gegner einen Rekord für das Guinness-Buch auf. Bekannt wurde Hort auch als
sehr guter, manchmal humoristischer Kommentator bei den Schachsendungen
Schach der Großmeister im Fernsehprogramm des WDR an der
Seite von Helmut Pfleger. Nach Hort ist ein System zur Preisgeldverteilung bei
Turnieren benannt, das Hort-System. |
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Quelle: wikipedia.am
18.01.2016 |
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