Archäologische Funde belegen, dass die Gegend von Frasselt schon in fränkischer Zeit besiedelt war. Im Lauf des Mittelalters muss die Gegend aber wieder bewaldet gewesen sein, denn 1297 bezeichnet der Name "Vraslo" einen Teil des Reichswaldes.
Frasselt entstand im 14. Jahrhundert als Klevisch-geldrische Doppelrodung. Der Ort wurde als Waldhufendorf am Nordrand des Reichswaldes angelegt. 1880-1882 wurde die Pfarrkirche St. Antonius errichtet - ein schlichter neugotischer Bau, der im Inneren durch Wandmalereien geprägt ist. Der 1945 von den deutschen Truppen gesprengte Kirchturm wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht wiedererrichtet.
Frasselt ist einer von 9 Ortsteilen der Gemeinde Kranenburg/Niederrhein. Mit heute etwa 500 Einwohnern. Frasselt ist ein geschichtsträchtiger Ort. Vor allem hier tobte im Februar 1945 die furchtbare Schlacht um den Reichswald. Deren Spuren man bei genauem Hinsehen heute noch in Form von mittlerweile weitestgehend überwucherten damaligen Schützengräben erkennen kann.
Markantes Wahrzeichen von Frasselt: Der Hausberg Brandenberg, mit 90 Metern über NN eine der höchsten Erhebungen des Niederrheinischen Höhenzuges. Frasselt findet man in einer Aufnahme im Luftbildatlas NRW, als Prototyp für ein Straßendorf. Heute wird der Ort beworben als Reiterdorf. Von Frasselt aus gibt es mannigfaltige Radtouren- und Wandermöglichkeiten in das Erholungsgebiet des mit 5.100 ha größten zusammenhängenden Waldgebietes des Niederrheins. Und des damit größten zusammenhängenden öffentlichen Staatsforstes in NRW.
Kirche St. Antonius
Pfarrkirche
Statik mit Stapler
Mühle auf dem Frasselter Berg während des Ersten Weltkrieges
ehemalige Mühle und Molkerei
Marz 2023 - letzte Bearbeitung: 05.04.2024