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Neukirchen-Vluyn

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Alte Mühle in der Dong

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Neukirchen-Vluyn liegt im Süden des Kreises Wesel, fünf Kilometer westlich von Moers. Die Stadt liegt in der niederrheinischen Tiefebene zwischen dem Rhein und dem Niederrheinischen Höhenzug, einer Reihe von Moränenhügeln, die sich nördlich von Hüls nach Norden erstrecken. Durch das westliche Stadtgebiet zieht sich die Nieper Altrheinrinne mit mehreren Naturschutzgebieten.

Im 9. Jahrhundert wurde erstmals urkundlich ein Gebiet mit „Fliunnia“ erwähnt. Dies betraf aber nicht eine Siedlung, sondern ein Wald- und Feuchtgebiet, das zwischen Moers und Rheurdt-Schaephuysen lag. Ab 900 wurden diese westlich von Moers liegenden Landschaftsgebiete häufig mit „Fliunnia“ und „In den Flunen“ bezeichnet. In vielen Urkunden von Bauernhöfen aus dieser Zeit wurden im Bereich von Neukirchen diese Gemarkungsbezeichnungen verwendet. Die ältesten nachweisbaren Bauernhöfe sind: „Endesveldes“, „Larfurt“, „Londunk“, „Perbach“ und „Wisvurth“ von denen Urkunden aus dem Jahr 1150 vorliegen. Diese Jahreszahl ist aber nicht identisch mit dem Entstehungsjahr der Höfe, die wesentlich älter sein können aber vor diesem Datum nicht schriftlich nachweisbar sind.

„Neukirchen“ hingegen wird erstmals 1230 als „Nyenkirken in den Flünen“ angeführt. In einer Urkunde der Abtei Kamp wird Arnoldus de Nyenkirken als Zeuge für einen Landhandel benannt, und Neukirchen wird darin als Kirchspiel bezeichnet, dessen Kirche im Hinblick auf die ältere Dorfkirche in Repelen eine „Neue Kirche – nova ecclesia“ war.

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Das Siedlungsgebiet Vluyn wurde am 29. April 1297 erstmals erwähnt. In einer Urkunde verpflichtete sich der Werdener Vogt „die Vogtei Friemersheim, Borch und in der Vlune“ nicht an die Herren von Moers zu verkaufen. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Vogtei Friemersheim zum Einflussbereich der „Herren von Friemersheim“. 1324 genehmigten „Abt Wilhelm und der Convent von Werden“ Johann von Kleve die Vogtei Vluyn zu kaufen. Zusätzlich wurde Johann ein Zuschuss von 15 Mark für den Kaufpreis gewährt. 1366 verpfändete „Bodo von Friemersheim“ für 11.800 goldene Schillinge seine Rechte an die Herren von Moers. Über die Übertragung der Lehensrechte vom Abt der „Abtei Werden“ an die Grafen von Moers 1385 für die Herrschaft Friemersheim und dem nachfolgenden Kauf 1392 gelangten sowohl die Gebiete von Friemersheim wie auch weitere Teilgebiete von Neukirchen-Vluyn zum Herrschaftsbereich der Grafschaft Moers. Im Gebiet von Neukirchen-Vluyn hatten die Grafen von Moers bereits seit Anfang des 14. Jahrhunderts erfolgreich versucht durch den Erwerb diverser Höfe und Güter ihre Herrschaft zu erweitern.

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Corona-Zeit

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Alter Bahnhof Neukirche

Kohlebergbau

Bereits 1854 wurden durch Bohrungen von Franz Haniel abbaufähige Kohleflöze am linken Niederrhein nachgewiesen. Zunächst war deren Nutzung durch die geologischen Verhältnisse stark behindert. Erst mit der Einführung des Gefrierverfahrens für den Schachtbau konnten die Probleme behoben werden. Es folgten deshalb in den 1870er Jahren die Gründung diverser Bergwerksunternehmungen. Die hierzu gehörenden drei Einzelgewerkschaften mit ihren Grubenfelder Großherzog von Baden, Ernst Moritz Arndt und Süddeutschland einigten sich am 16. September 1911, über eine gemeinsame Tochter, der Niederrheinische Bergwerks-Aktiengesellschaft in Neukirchen, Ihre Grubenfelder zusammen auszubeuten. Dafür wurde 1913 von der Niederrheinische Bergwerks-Aktiengesellschaft mit dem Abteufen der Schächte begonnen. Das Abteufen von Schacht I begann am 1. Oktober 1913 und wurde bis zum 1. Oktober 1917 in 490 m Tiefe beendet. Die Daten für Schacht II lauten: Beginn 10. Juni 1914 und Ende 22. Oktober 1917 bei 433 m. Mit dem ersten geringen Abbau wurde am 1. Oktober 1917 begonnen. Die Nettoförderung betrug 1918 36.521 t und stieg bis 1927 auf 274.165 t. Mit der Abteufung des ersten Zechenschachtes des Bergwerks Niederberg begann für die beiden Gemeinden eine neue Epoche. Mit dem Einzug des Steinkohlenbergbaus veränderte sich der Charakter der örtlichen Wirtschaft, die Bevölkerungszahl, die Beschäftigungs- und Siedlungsstruktur.

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Museum

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Schloss Bloemersheim


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Dez. 2023 - letzte Bearbeitung: 09.12.2023