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Fort Pannerden

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Fort Pannerden (Gemeinde Lingewaard) auf der Landzunge am Trennpunkt von Waal und Pannerdensch Kanal ist der Nachfolger der Schenkenschanz. In der Spitze zwischen Kanal und Waal wurde 1742 Fort Pannerden als sternenförmige Schanze gebaut. Mittelpunkt der Schanze war ein steinernes Reduit und ein Pulvermagazin.
Ein 1819 vorgelegter Entwurf für eine modernere Festungsanlage auf dem Hauptdamm bei Pannerden wurde aus Kostengründen nicht umgesetzt. Erst ab 1863 wurde die Notwendigkeit einer Verteidigung an dieser Stelle erkannt. Zwischen 1869 – 1872 wurde schließlich das Fort Pannerden gebaut. Hauptaufgabe waren der Schutz des Rheindammes, Sperrung bzw. der Schifffahrt auf Waal, Pannerdensch und Byland Kanal, sowie Schutz der Inundationsschleusen für die "Nieuwe Hollandse Waterlinie". Das Fort besitzt eine polygonale Form mit trockenem Graben und Kaponnieren und sollte eine Durchhaltefähigkeit von 30 Tagen besitzen. Ursprünglich stand die Hauptbatterie auf dem Wall hinter mit Eisenplatten beschlagenen Eichenbohlen. Dies war aber eine Zwischenlösung, da man die Erkenntnisse über Panzerbatterien abwarten wollte. Die Modernisierung von Fort Pannerden erfolgte zwischen 1885 und 1890. Für die drei Batterien (Bylland-, Rijn- und Waalbatterie) wurden französische und deutsche Panzerplatten angekauft und nebeneinander verbaut. Zusätzlich wurden schützenswerte Bereiche mit Stampfbeton betoniert. Somit bekam das Fort den Status eines Panzerforts.

Quelle:   www.festungsbauten.de/fort_pannerden.htm am 05.06.2011
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Auto- Fahrrad- und Fußgängerfähre

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Überfahrt über den Pannerdensch Kanal

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Konik-Wildpferde bei Fort Pannerden

Fort Pannerden war eines der größten Forts der Niederlande.  

Das Fort Pannerden wurde von 1869 bis 1872 in der Gabelung von Pannerdens-Kanal (Niederländisch: Pannerdensch Kanaal) und Waal, als eines der größten Forts der Niederlande, erbaut. Es sollte als Sperrwerk gegen einfallende Truppen dienen, die über Rhein und Waal zur Festung Holland, hinter der Nieuwe Hollandse Waterlinie, vorstoßen wollten. Außerdem sollte verhindert werden, dass der Pannerdens-Kanal abgedämmt werden konnte und die Wasserlinie somit ohne genügend Wasser wäre. 1890 wurde die Brisanzgranate erfunden; diese hat eine mehrfach stärkere Sprengkraft als die bisherigen Granaten. Gemauerte Werke konnten ihnen nicht standhalten; sie konnten zusammengeschossen werden. Technische Fortschritte bei der Herstellung von Geschützrohren trugen dazu bei, dass der Streukreisradius kleiner wurde und die maximale Schussweite größer. In ganz Europa wurde ein Teil der Festungen verstärkt und ein anderer Teil aufgegeben.

Auch die preußischen Flussmonitore Rhein und Mosel mit ihren 12-cm-Geschützen waren eine Bedrohung für das Fort. In der Zeit von 1885 bis 1890 wurde das Fort modernisiert; die ostwärts gerichtete Hauptbatterie wurde mit Panzerpfeilern vom Grusonwerk (Magdeburg), Flusseisenblöcken aus Peine und französischen Panzerplatten ausgebaut. Diese Batterie erhielt fünf 15-cm-L/25-Geschütze von Krupp auf hydraulischen Minimalschartenlafetten von Gruson. Die Reichweite dieser Batterie betrug über 7000 Meter mit 50 kg schweren Panzergranaten und einer Treibladung von 16 kg braunem prismatischem Geschützpulver. Neu gebaut wurden zwei kleinere, seitlich angeordnete Batterien, wofür dieselben Hersteller das Panzermaterial lieferten. Bestückt waren diese Batterien mit je zwei holländischen 10 cm Hartbronzekanonen auf Gruson'schen Minimalschartenlafetten für Handbetrieb.

Während des Ersten Weltkriegs war das Fort voll besetzt, und obwohl die Drohung der auf dem Elterberg aufgestellten 28 cm Kanonen beängstigend für die Fortbesatzung in den neutralen Niederlanden war, kam es nur vereinzelt zu Schüssen auf einen Zeppelin und auf Flugzeuge, die sich offenbar verirrt hatten.

In der Zwischenkriegszeit wurde das Fort anfangs von einem Sergeanten bewacht, der mit seiner Familie in der Nachbarschaft wohnte. Im Zweiten Weltkrieg begann die Wehrmacht am 10. Mai 1940 der Westfeldzug. Sie unternahm keine Anstrengungen, den Kanal abzudämmen, und griff nicht über Wasser an. Somit brauchte das Fort seinen Hauptaufgaben nicht nachzukommen. Aus dem bereits nach kurzer Zeit vollkommen eingeschlossenen Fort wurde zwar geschossen, u. a. mit einem 12,7-mm-Maschinengewehr auf Flugzeuge, aber gegen die bereits in Doornenburg aufgefahrene Artillerie und die angedrohte Bombardierung konnte das Fort – das im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg keine Flakausrüstung hatte – keinen Widerstand leisten. Sein Kommandant, Hauptmann der Reserve Westerveld, übergab es am 11. Mai um 19:30 Uhr an Oberstleutnant Speck.

Bei meinem ersten Besuch am 5. Juni 2011 waren die Restaurierungsarbeiten zur Wiedereröffnung noch voll im Gange. 

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Eingang für Besucher

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filigranes Mauerwerk, fein verfugt

Lt. Mijnheer Johann Kip am 05.06.2011 wurde die Festungsanlage mit 124 Räumen und mit 13 Mio. Backsteinen in nur 3jähriger Bauzeit errichtet. An Tagen der Spitzenbesetzung waren über 500 Arbeiter auf der Baustelle. Die Gesamtkosten beliefen sich auf umgerechnet 60 Mio. Euro.

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Büro des Kommandanten mit Kamin

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Bodenmosaik mit dem Zeichen der Kraakers (Hausbesetzer) im Grundriss der Anlage

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Latrine der Kraakers

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Wandgemälde Kreuzer Java/Sumatra

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Wandgemälde Torpedobootjäger Witte de With

Die Marinegeschütze im Fort wurden ausschließlich von Marinesoldaten bedient, die hier ihre Unterkunft hatten. Ein "nur noch" innendiensttauglicher Matrose hat das Wandgemälde erstellt.

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Das Marinemuseum in Den Helder hat alle dargestellten Schiffe und Flugzeuge identifiziert

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"Wat de vrijer is voor Toos - is het verlof voor'n matroos"

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unser sachkundiger Guide Johan Kip (links) und sein junger Assistent Ted Maters (Mitte)

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1870

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Schlafräume

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... und ein junges Mädchen (letzte Zeile)

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Blick nach Südosten auf die Teilung von Waal und Pannerdensch Kanal

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Ende des Besuches am 05.06.2011

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Konik-Fohlen

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links Pannerdensch Kanal

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Sept. 2023 - letzte Bearbeitung: 22.09.2023